Szekler bieten Südtirol eine Allianz an



MAROSVÁSÁHELY/TARGU MURES. Der Szekler-Nationalrat bietet Südtirol in einem offenen Brief eine Allianz zur Zusammenarbeit in einer europäischen Bürgerinitiative an. Die Szekler sind eine ungarische Volksgruppe von rund 700.000 Angehörigen, die relativ kompakt in drei Landkreisen in Siebenbürgen (Rumänien) leben. Der Nationalrat möchte mit dem im Vertrag über die Arbeitsweise der EU eingeführten Instrument der europäischen Bürgerinitiative eine Norm durchsetzen, nach der in „nationalen Regionen“ benachteiligende wirtschaftliche Differenzierung verhindert und Chancengleichheit im Zugang zum europäischen Strukturfonds gewährleistet wird. Die regionale Identität, kulturelle und sprachliche Eigenheit der nationalen Minderheiten in bestehenden oder erst zu schaffenden regionalen Selbstverwaltungen soll nicht verändert werden dürfen. Damit beziehen sich die Szekler auf die Tatsache, dass mit der geplanten Verwaltungsreform Rumäniens die Ungarn in ihrer Region in die Minderheit versetzt würden und das geringe Maß an Selbstverwaltung verlieren würden, das sie besitzen. Dazu sollen die nationalen Minderheiten Europas zusammenarbeiten, und dazu ruft der Szekler-Nationalrat Südtirol auf.  
(Dolomiten 12.06.2012.)


Hier ist der Brief::
Wir bitten nicht um Hilfe, wir bieten eine Allianz
Szekler Nachricht an Süd- Tirol

            In Europa gibt es zahlreichen Regionen, die sich durch sprachliche, kulturelle Eigentümlichkeiten von den umgebenden Regionen unterscheiden. Der Vertrag über die Europäische Union betrachtet kulturellen und sprachlichen Vielfalt als einen wichtigen Wert, dementsprechend ist die unveränderte Fortdauer und die Entwicklung von solchen Regionen eines der Ziele in der Union.
            In Bezug auf Ihre Geschichte,  Ihre rechtliche Stellung, oder die Staaten zu denen Sie gehören, können diese Regionen großen unterschieden zeigen. Einige von ihnen genießen umfassende und vorbildliche Autonomien, wie Süd- Tirol, Katalonien oder Schottland. Es gibt aber solche, welche der von Gastland auf, ind essen Gebiet, nicht einmal als eigenartige Landeseinheit annerkant wird, und dass Gastland - den Willen der örtlichen Bevölkerung außer Acht lassend - nicht erlaubt dass diese Bevölkerung eine einzige Verwaltungseinheit bildet. Eine solche Situation ist für das rumänische Szeklerland charakteristisch.
Die Frage ergibt sich: Haben diese Regionen, trotz der obenbenannte Unterschiede, gemeinsame Interessen? Wenn ja, dann gibt es eine Möglichkeit dieser gemeinsam zu verfassen?
        Wir Szekler folgen dem Schicksal von Gebieten die uns ähnlich sind mit große Sympathie, ganz unabhängig davon, ob Sie sich als Minderheiten, als einheimische Gemeinschaften, oder auch Völker beschreiben. Wir sind besorgt z.B., wenn das Sprachgebrauchrecht von Katalanen verringert werden, obwohl wir unsere Muttersprache nicht mal so frei benutzen können als Sie. Ihre Rechte sind aber für uns als Bezugsbasis verwendbar, es geht uns also an, wenn diese Basis schwach wird. Wir möchten das Katalanische und das Baskische unter den Amtssprachen der EU sehen, und dass diesen Regionen Produkte innerhalb der Union in eigener Muttersprache vertreiben können.
         Wir haben der Autonomie in Süd- Tirols sehr gern. Wir fragen aber besorgt, warum der Regierung Herrn Monti die Meinung der Südtiroler über die Sparmaßnahmen, und über die wirtschaftlichen Sorgen nicht wichtig ist, grade in eine solche Situation als die wirtschaftliche Leistung von Süd- Tirol die wirtschaftliche Krise von Italien gemildert hat, und mildert? Wir wünschen, dass das Vollautonomie-Programm der SVP, Süd- Tirols Autonomie verbreitet, und der Wille des Südtiroler Volkes in der Zukunft besser in Erfüllung geht.
      Was für eine Möglichkeit kann dazu eine Europäische Bürgerinitiative anbieten? Was für eine Rechtsvorschrift sollen wir von der Europäischen Kommission fordern, um in den Sache der „Nationalen Regionen” Fortschritte zu machen?
            Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union widmet  den Gebieten, die einen schweren und dauerhaften natürlichen oder demografischen Nachteile erleiden eine besondere Aufmerksamkeit. Solche sind den nördlichsten Regionen mit sehr geringer Bevölkerungsdichte sowie den Insel-, Grenz- und Bergregionen. Wir müssen durch eine Rechtsvorschrift der Union, eine solche besondere Aufmerksamkeit auch für den „Nationalen Regionen” im Rahmen des Kohesionspolitik der Union gültig machen. Diese Regelung soll die benachteiligende wirtschaftliche Differenzierung verhindern, und die Chancengleichheit in dem Zugang zum Strukturellen Fonds gewährleisten. Eine solche Rechtsvorschrift muss die Gleichheit zwischen den kleinen und großen Völker, als Grundsatz feststellen. Außerdem dass verbot der Diskriminierung, und man muss die rechtlichen Bedingungen sichern, damit sich die Kohesionspolitik der EU in diesen Gebieten so verwirklicht, dass sich in zwischen deren Regionale Identität, die kulturellen und sprachlichen Eigenarten nicht verändern, da es eine Grundsätzliche Voraussetzung ist, dass die kulturelle Vielfalt Europas fortdauernd besteht.
      Dazu sind mit zusätzlichen Befugnissen ausgestattete Institutionen der regionalen Selbstverwaltung für den jeweiligen geographischen Bereich zu sichern, welche über eine ausreichende Zuständigkeit für die Erhaltung der Eigentümlichkeiten der Region und für ihre angemessene wirtschaftliche Entwicklung verfügen müssen, damit die umfassende harmonische Entwicklung der Union und parallel dazu auch ihre kulturelle Vielfalt erhalten bleiben
          Die erste Hälfte dieses Sätzes bezieht sich eindeutig auf solche Regionen, welche über die Institutionen der regionalen Selbstverwaltung gar nicht verfügen. Aber die zweite Hälfte (ausreichende Zuständigkeit) würde die Chance der Erweiterung der Befugnisse von Regionen mit Autonomie bieten. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, einander helfend, miteinander in Verband, diejenigen Konkreten Formulierungen zu finden, welche sowohl Süd- Tirol als auch Szeklerland in der Zukunft günstige EU- Perspektiven geben. Zunächst haben wir nur die Aufgabe, dass die Kommission die Bürgerinitiative in sachen der Nationalen Regionen Bürgerinitiative registriert.
          Wir möchten erreichen dass die Bevölkerung der Nationale Regionen ihr Gebiet, wo Sie leben ebenso als Ihre Heimat ansieht, wie die Mehrheitsnationen die Länder Europas. Nur so und ausschließlich kann sich in der EU die Gleichheit der kleinen und großen Völker verwirklichen, wie dass in der Charta der Vereinten Nationen gefasst wird.
                                                                                                         Izsák Balázs
                                                                                        Vorsitzende des Szekler Nationalrates


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